Kölner Bortenweberei im Mittelalter

9. - 10. Oktober 2009 Museum für Angewandte Kunst, Köln

Tagung des Forschungsprojektes "Corpus Kölner Borten" des Instituts für Textilwissenschaft der Universität zu Köln und des Instituts für historische Textilien Köln in Zusammenarbeit mit den Kölner Museen (Museum für Angewandte Kunst, Museum Schnütgen, Kolumba - Kunstmuseum des Erzbistums Köln, Domschatzkammer).

Historische Textilien und ihre kulturgeschichtliche Relevanz treten seit einigen Jahren verstärkt ins Blickfeld der Forschung. Ihre materielle Ästhetik und spezifische Ikonographie stehen dabei genauso im Zentrum des Interesses wie Fragen nach dem zeitgenössischen Funktions- und Rezeptionszusammenhang von Textilien. Auch das durch die RheinEnergie-Stiftung geförderte Forschungsprojekt "Corpus Kölner Borten" widmete sich seit Januar 2007 der Erforschung eines Teilbereichs mittelalterlicher Textilkunst. Ziel des Projektes war die Katalogisierung und Inventarisierung aller im Stadtgebiet Köln befindlichen sogenannten Kölner Borten.
Die gewebten und zum Teil reich bestickten Bandgewebe aus kostbaren Materialien, die zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert in Köln gefertigt wurden, wurden vor allem als Verzierungen auf liturgische Gewänder appliziert. Sie haben häufig einen thematischen Bezug zu Stiftern sowie zur Stadtgeschichte und visualisieren ferner die christliche Legendenbildung im mittelalterlichen Köln. Als bedeutender "Exportschlager" wurden sie in der Folgezeit zum Synonym der spätmittelalterlichen Kölner Textilproduktion.
Ihre weite Verbreitung, die sich auch heute noch in den in zahlreichen Museen aufbewahrten Kölner Borten widerspiegelt, unterstreicht ihre textil-, kultur-, wirtschafts- und kunstgeschichtliche Bedeutung für Köln. Die Tagung möchte sowohl die Ergebnisse des Forschungsprojektes präsentieren als auch die historische Bedeutung der Kölner Bortenweberei in einem breiten Kontext diskutieren.

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