Ein Transportcontainer mit Name, Barcode und aufgelöstem Barcode (von oben nach unten). Ob im Regal, auf dem Schreibtisch oder auf dem Weg in den Lesesaal – der Standort jeder erfassten Einheit bis zum Einzelstück ist über ACTApro nachvollziehbar. Kenntnisse von der Ordnung muss man dafür nicht besitzen (Foto: Andreas Berger).

Über den weitreichenden Einsatz von Barcodes im Historischen Archiv der Stadt Köln.

Das Historische Archiv der Stadt Köln lagert Bestände chaotisch. Damit folgt es einem dynamischen Prinzip der Lagerhaltung, welches Flächen und Wege optimal nutzt. Doch wie behält man den Überblick, wenn jede Schublade, jedes Büro und jede Stellfläche einen potentiellen Lagerort darstellt? Indem jeder als solcher in ACTApro erfasst und mit einem Barcode versehen ist.

Pro Quartal werden in Köln 250.000 bis 500.000 Archivguteinheiten bewegt. Barcodes werden seit 2009 eingesetzt, um die Folgen des Archiv-Einsturzes sowie die gerichtsfeste Dokumentation auf Ebene der Einzelstücke handhaben zu können. Schon bald habe sich gezeigt, dass Barcodes in vielen Bereichen Zeit sparen und Transparenz schaffen, so Dr. Andreas Berger.

Der Sachgebietsleiter Digitalisierung, Bibliothek und Benutzung berichtet aus einem Archivalltag ohne Laufzettel und Signatursuche. Seine Ausführungen machen deutlich, dass sich Barcodes nicht nur für jedes Lagersystem eignen, sondern theoretisch jedem Ort eine übersichtliche Lagerstruktur verleihen können. Auch die grundsätzliche Frage, ob die Verwendung von Barcodes für Archive überhaupt lohnt, lässt er nicht offen – zum Beitrag*

 *Berger, A.: Barcodes in der Magazinverwaltung des Historischen Archivs der Stadt Köln. In: Kruse, C. / Müller, P. (Hrsg.): Das Archivmagazin - Anforderungen, Abläufe, Gefahren. Vorträge des 78. Südwestdeutschen Archivtags am 21. und 22. Juni 2018 in Augsburg, Stuttgart 2019, S. 60-67. URL: https://www.landesarchiv-bw.de/sixcms/media.php/120/K70__Archivmagazin.pdf


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